Neurofeedback:
Therapie für Ihr Gehirn
Manchmal reicht eine Gesprächspsychotherapie nicht aus.
Das liegt daran, dass die Biologie Ihres Gehirns auch beeinflussen kann, wie Sie denken, fühlen und handeln. Bei psychischen Erkrankungen können die Gehirnwellen in ungesunden Mustern verankert sein, die mit Brain Fog, Depression, Emotionsregulationsstörung und Müdigkeit einhergehen. Neurofeedback ist ein moderner Therapieansatz, der Ihr Gehirn dabei unterstützt, sich selbst zu trainieren, um eine gesündere Gehirnwellenaktivität zu fördern.
NEUROFEEDBACK NUTZT DIE SPRACHE DES GEHIRNS, UM BIOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN ZU BEWIRKEN.
Wie funktioniert die Neurofeedback?
ZURÜCKLEHNEN UND ENTSPANNEN
Ich helfe Ihnen zunächst, es sich bequem zu machen, und platziere Elektroden auf Ihrer Kopfhaut, um eine Echtzeitmessung Ihrer Hirnwellenaktivität zu erhalten (d.h. Elektroenzephalographie oder EEG).
LASSEN SIE IHR GEHIRN DIE ARBEIT ERLEDIGEN
Im Gegensatz zur Gesprächstherapie werden Sie beim Neurofeedback nicht aufgefordert, Ihre Gedanken und Gefühle aktiv zu verarbeiten. Stattdessen kommuniziert das EEG direkt mit Ihrem Gehirn, während Sie einen Film sehen, Musik hören oder ein Spiel spielen.
FÜHLEN SIE, WIE SICH IHR GEHIRN VERÄNDERT
Wenn Ihre Gehirnwellenaktivität in einen gesünderen Zustand übergeht, belohnt das EEG Ihr Gehirn mit einem positiven Feedback. Bei wiederholten Sitzungen konsolidiert Ihr Gehirn diese Verbesserungen für längerfristige Veränderungen.
Ist Neurofeedback wirksam?
Mit Neurofeedback machen wir uns die Anpassungsfähigkeit des Gehirns, die Neuroplastizität, zunutze - seine Fähigkeit zu lernen und sich zu verändern. Neurofeedback ist eine nicht-invasive und wissenschaftlich erprobte Therapie, die das Gehirn trainiert, um eine bessere Leistung zu erbringen.
Neurofeedback erhöht die neuronale Flexibilität und Stabilität und ermöglicht es dem Gehirn, neuronale Verbindungen zu stärken. Dies hat einen positiven Effekt auf die bioelektrische und biochemische Kommunikation. Diese Kommunikation wird als "Selbstregulierung" bezeichnet.
Neurofeedback wurde bei folgenden Erkrankungen bereits erforscht und heute eingesetzt:
Traumafolgestörungen
ADHS/ADD
Depressionen/Insomnie
Peak Performance
Angststörungen / Panik
Dyslexie und Dyskalkulie
Autismus Spektrum Störung
Long-Covid-Syndrom
Migräne und Schmerz
Zwangstörung (OCD)
Stressfolgestörungen/Burn Out
Tinnitus
-
Was ist Neurofeedback?Neurofeedback, auch EEG-Biofeedback genannt, ist ein innovativer, nicht-invasiver, forschungsgestützter Ansatz, um dem Gehirn beizubringen, ausgeglichener und gesünder zu funktionieren. Der Patient erhält ein Echtzeit-Feedback über die von Sensoren auf der Kopfhaut gemessene Hirnwellenaktivität. Wenn sich die Gehirnaktivität in die vom NFB-Protokoll gewünschte Richtung verändert, erhält die Person ein positives "Belohnungs"-Feedback. Belohnungen/Verstärkungen können so einfach sein wie eine Änderung der Lautstärke eines Songs oder so komplex wie ein heller oder dunkler werdender Film. Neurowissenschaftler der UCLA (University of California) haben diese Therapie vor über vier Jahrzehnten entwickelt. Sie wiesen nach, dass Neurofeedback dazu beitragen kann, die Gehirnströme von Menschen mit Epilepsie zu stabilisieren, wodurch die Anfälle und damit die Abhängigkeit der Patienten von Medikamenten verringert werden. Die Patienten stellten auch Verbesserungen ihrer Stimmung, ihrer geistigen Klarheit und ihres Schlafes fest. Heute wissen wir, dass die Vorteile von Neurofeedback über eine einzelne Diagnose hinausgehen. Symptome verschwinden, wenn das Gehirn seine Effizienz, Stabilität und Flexibilität verbessert. Die Fähigkeit, glücklich, ruhig, produktiv, motiviert und aufmerksam zu sein und gut zu schlafen, stellt sich dabei ganz natürlich ein.
-
Was ist Selbstregulation?Ein gesundes Nervensystem verfügt über eine gute Selbstregulierung. Das heißt, es ist flexibel und ausgeglichen und reagiert angemessen auf die Umgebung und die Anforderungen, die an es gestellt werden. So beruhigt sich das Gehirn beispielsweise vor dem Schlafengehen, damit es schnell einschlafen kann, und wird fokussiert und aufmerksam, wenn Konzentration gefragt ist. Das Gehirn erzeugt angemessene Reaktionen mit Hilfe eines komplexen Netzes elektrischer Aktivitäten, die in einem System zeitlich abgestimmter neurologischer Ereignisse ablaufen. Wenn dieses System nicht richtig funktioniert, arbeiten verschiedene Gehirnbereiche mit unangemessenen Aktivitäts- oder Erregungsniveaus. Dadurch entsteht ein Zustand der Dysregulation, in dem sich verschiedene Symptome oder ein einzelnes Symptom entwickeln können - wie Angst, Depression, Überempfindlichkeit gegenüber Schmerzen, Aufmerksamkeitsstörungen, Schlaflosigkeit, Motivationsmangel, Reizbarkeit usw. Wenn sich das gesamte Gehirn bei normaler Funktion auf einem sehr niedrigen Erregungsniveau befindet, schläft der Mensch. Am anderen Ende des Spektrums, wenn sich das Gehirn in einem sehr hohen Erregungszustand befindet, erlebt eine Person eine Flucht-oder-Kampf-Reaktion und empfindet Angst oder Wut. Dysregulierte Bereiche des Gehirns zeigen Erregungsmuster, die oft zu hoch (z.B. Angst, Wut, Furcht) oder zu niedrig (z.B. Depression, Lethargie, nebulöses Denken) sind, oder beides. Neurofeedback ist ein leistungsfähiges Instrument, das dem Gehirn hilft, seine optimale Regulierung zu finden. Das Gehirn lernt und beginnt, das richtige Gleichgewicht von Erregung und Timing aufrechtzuerhalten und stärkt die Kommunikationswege (neuronale Verbindungen).
-
Wie beeinflusse ich die Gehirnaktivität?Neurofeedback macht sich die Fähigkeit des Gehirns zunutze, sich durch einen als Neuroplastizität bekannten Prozess selbst zu verändern. Es nutzt denselben Lernprozess, den wir beim Erlernen einer neuen Fähigkeit durchlaufen. Neurofeedback erleichtert es, sich bewusst zu machen, wann das Gehirn gesündere Hirnwellenmuster produziert, verstärkt die positive Veränderung und schafft eine ausgewogenere Verteilung der elektrischen Energie. In der Psychologie ist dieser Lernprozess als "operante Konditionierung" bekannt. Unter normalen Umständen können wir unsere Gehirnwellenfunktionen nicht beeinflussen, da wir keine Möglichkeit haben, die Gehirnwellen zu sehen oder zu fühlen. Beim Neurofeedback werden die Gehirnwellen dem Klienten einige Tausendstelsekunden nach ihrem Auftreten auf einem Bildschirm dargestellt. Diese Unmittelbarkeit ermöglicht es dem Patienten, die Gehirnwellen während einer Sitzung durch operante Konditionierung zu beeinflussen und zu verändern, um das Gehirn zu rekonditionieren und neu zu trainieren. Neurofeedback ist ein automatischer Prozess, der am besten funktioniert, wenn der Klient sich nicht zu sehr anstrengt. So kann der Klient das Lernen erleben, während es geschieht, anstatt sich darauf zu konzentrieren, das Wissen durch übermässiges Denken zu erlangen.
-
Wie läuft eine Neurofeedback-Sitzung ab?Der Patient sitzt in einem bequemen Stuhl, und es werden Elektrodensensoren auf der Kopfhaut angebracht, um das EEG-Signal zu lesen. Dieses Signal wird an einen Computer gesendet, der die Informationen interpretiert und ein "Feedback" an einen Bildschirm sendet, den der Patient beobachtet. Durch eine Kombination aus visuellem und auditivem "Feedback" erfährt der Patient, ob seine Gehirnwellenmuster einen ausgeglicheneren und gesünderen Zustand erreichen. Fällt das Gehirn aus dem bevorzugten Muster heraus, verlangsamt sich das Feedback oder stoppt, bis das Gehirn zu dem effizienteren Muster zurückkehrt. Das Gehirn des Patienten lernt mit der Zeit, dieses Muster leichter und selbständiger zu erzeugen. Die Neurofeedback-Trainingssitzung dauert in der Regel 30 bis 40 Minuten der geplanten 60-minütigen Sitzung. Die restliche Zeit wird damit verbracht, die Verbesserung der Symptome zu überprüfen und verschiedene andere Techniken anzuwenden, je nach den Bedürfnissen und Behandlungszielen des Patienten. Diese Techniken können Bausteine aus der kognitiven Verhaltenstherapie, Achtsamkeits-/Meditationsübungen, Entspannungstechniken, Übungen zum Aufbau von Fähigkeiten und Psychoedukation umfassen.
-
Wie viele Sitzungen braucht es?Das Neurofeedback-Training ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Es hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Alter, der Art und dem Schweregrad der zu behandelnden Störung(en) sowie der Compliance des Klienten. Der Standard beim Neurofeedback liegt bei etwa 20-50 Sitzungen, aber die Anzahl der Sitzungen kann stark variieren. Der Behandlungszyklus kann in 4 Phasen unterteilt werden: Lernen, Automatisierung, Stabilisierung und Leistungssteigerung. Jede dieser Phasen dauert in der Regel 5 bis 10 Sitzungen. Da die ersten drei Trainingsphasen für die Neuroplastizität und das Lernen von entscheidender Bedeutung sind, werden Trainingssitzungen in wöchentlichen Abständen empfohlen. Wenn mehrere Diagnosen vorliegen oder komplexe Erkrankungen behandelt werden, kann es schwierig sein, die Anzahl der erforderlichen Behandlungssitzungen zu bestimmen. In der Regel stellen sich die ersten Verbesserungen innerhalb der ersten zehn Sitzungen ein. Nach jeder Behandlungsphase können Hirnwellenassessments und andere neurofunktionelle Untersuchungen durchgeführt werden, um Verbesserungen festzustellen und neue Ziele und Behandlungsprotokolle zu entwickeln. Quelle: i-NFBF - Home (bioneurofeedbackinstitute.com)
-
Welche Ergebnisse kann ich erwarten?Das Gehirn eines jeden Menschen und die von ihm erzeugten Gehirnströme sind einzigartig. Daher werden die Ergebnisse von Person zu Person unterschiedlich sein. Ziel ist es, dass das Gehirn in einem optimalen und energieeffizienten Zustand arbeitet, sprich die Selbstregulation sich verbessert. Der Patient fühlt sich dann zum Beispiel: präsenter und konzentrierter ruhiger und geduldiger weniger reaktiv oder reizbar besser in der Lage, aufkommende Probleme zu bewältigen weniger symptomatisch
-
Wie lange halten die Wirkungen an?Die Ergebnisse von Neurofeedback sind kumulativ. Nach den ersten paar Sitzungen können die Verbesserungen, die Sie feststellen, nach ein oder zwei Tagen nachlassen. Nach weiteren Trainingseinheiten werden die Veränderungen länger anhalten. Sobald das Training abgeschlossen ist und Ihr Gehirn die verbesserte Selbstregulierung integriert hat, sollten die Vorteile stabil sein. Rückschläge können nach schwerwiegenden Stresssituationen auftreten, z.B. nach einer schweren Krankheit, einem Unfall, einer Operation oder erheblichen hormonellen Veränderungen. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, wenn Sie zu Auffrischungssitzungen zurückkehren.
-
Welche Nebenwirkungen oder Risiken sind zu erwarten?Neurofeedback ist ein nicht-invasiver, passiver Lernprozess, der von einer qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden muss, die mit der zu behandelnden Erkrankung vertraut ist. In über 50 Jahren, in denen Neurofeedback-Training eingesetzt wird, wurden keine langfristigen negativen Auswirkungen festgestellt. Gelegentlich kann eine Person eine kurzfristige Zunahme der Symptome feststellen, wenn sich das Gehirn an ein neues Muster gewöhnt. Diese Symptome verschwinden in der Regel oder können durch eine Anpassung des Behandlungsprotokolls leicht minimiert werden. Viele Patienten entscheiden sich für Neurofeedback, weil es im Vergleich zu Medikamenten keine negativen toxischen oder psychogenen Wirkungen hat. Leichte Nebenwirkungen können manchmal nach einer Neurofeedback-Sitzung auftreten. Patienten können sich müde, unkonzentriert oder gelegentlich ängstlich fühlen. Es kann auch zu Kopfschmerzen und Schlafstörungen kommen.
-
Kann ich Neurofeedback anwenden, wenn ich Medikamente einnehme?Ja, Neurofeedback funktioniert auch, wenn Sie Medikamente einnehmen. Einige Medikamente, wie zum Beispiel Benzodiazepine oder der Konsum von Substanzen, können die Therapie jedoch behindern.
-
Was soll ich vor den Trainingseinheiten vermeiden bzw. muss ich beachten?- Koffein: 8 Stunden davor - Nikotin: 3 Stunden davor - Alkohol: 12 Stunden davor - Marihuana: 72 Stunden davor - Frei verkäufliche Medikamente, andere Substanzen mit Abhängigkeitspotential, Kräutertees und/oder andere pflanzliche Zubereitungen: 72 Stunden davor Bitte waschen Sie Ihr Haar und Ihre Kopfhaut am Morgen der Sitzung und verwenden Sie keine Stylinggels, Haarsprays, Haarkuren, Conditioner, Öle oder andere Präparate, die die Verbindung der Sensoren zur Kopfhaut beeinträchtigen könnten. Das Haar muss vor dem Termin vollständig trocken sein. Bitte bürsten und/oder kämmen Sie Ihr Haar, um Verfilzungen zu entfernen und entfernen Sie Clips, Nadeln, Haarverlängerungen, Haarteile, Perücken und jede andere Kopfbedeckung. Bitte legen Sie jeglichen Schmuck ab.
-
Kann ich Neurofeedback machen, wenn ich gleichzeitig in Psychotherapie bin?Eindeutig ja! Neurofeedback kann eine wirksame Ergänzung zur Psychotherapie sein, ist aber kein Ersatz. Da das Gehirn durch Neurofeedback-Training besser funktioniert, können emotionale und Verhaltensprobleme leichter mit einer Psychotherapie gelöst werden.
-
Was sind Gehirnwellen?Gehirnwellen stellen kortikale Aktivitäten dar und treten mit unterschiedlichen Frequenzen oder Geschwindigkeiten auf. Sie werden durch verschiedene Merkmale beschrieben. Bei den meisten Neurofeedback-Trainings überwacht der Therapeut die Frequenzen, Amplituden und Länge der Gehirnwellen. Eine Frequenz ist die Anzahl der Wiederholungen einer Welle innerhalb einer Sekunde, auch bekannt als Zyklen pro Sekunde oder Hertz (Hz). Einige Gehirnwellen sind schnell, andere langsam. Diese Gehirnwellen werden in Form von EEG- oder Frequenzbändern beschrieben. Die klassischen Bezeichnungen für diese Bänder sind Delta, Theta, Alpha, Beta und Gamma. Jedem Frequenzband sind unterschiedliche mentale Zustände und kognitive Aktivitäten zugeordnet. DELTA Deltawellen sind sehr langsam und treten zwischen 1-4 Hz mit hoher Amplitude auf. Wir erleben diese Gehirnwellen, wenn wir uns in einem tiefen, erholsamen Schlaf befinden. Diese Hirnwellenmuster treten auch auf, wenn bestimmte Hirnareale "aus dem Takt" geraten sind, und können mit Lernstörungen in Verbindung gebracht werden. THETA Thetawellen treten zwischen 4-8 Hz auf und sind ebenfalls langsam und groß. Sie stehen für einen entspannten, tagträumenden Zustand, der mit geistiger Ineffizienz verbunden ist. ALPHA Alphawellen treten zwischen 8-12 Hz auf und sind schneller und kleiner als Thetawellen. Sie werden mit einem Zustand der Entspannung und der Bereitschaft assoziiert, bei Bedarf zu reagieren und "den Gang" zu wechseln. Der Mensch fühlt sich in diesem Zustand wohl und ruhig. BETA Betawellen treten zwischen 12 Hz und 30 Hz auf und sind schnelle, kleine Wellen. Es ist der Zustand, in dem sich das Gehirn befindet, wenn wir zuhören und denken, während wir analytisch Probleme lösen, urteilen, entscheiden und Informationen über unsere Welt verarbeiten. Aber es ist auch der Rhythmus, der bei Stress, Trauma und Angst auftreten kann. GAMMA Gamma-Wellen treten oberhalb von 36 Hz auf und sind kleine Hochgeschwindigkeitswellen. Diese Wellen werden mit hochgradig konzentrierter Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht und helfen dem Gehirn, mehrere Informationen aus verschiedenen Gehirnbereichen zu verarbeiten.